Ursprung
Der Senkgarten hat seinen Ursprung in den Gärten der Renaissance und des Barock, wo er als gestalterisches Element eingesetzt wurde. Seinen Durchbruch im Privatgarten verdankt er dem englischen Cottage-Garten, der auf verschiedene Elemente in der Gartengestaltung setzt.
Einer der bekanntesten deutschen Senkgärten entstand in Potsdam und wurde von Karl Förster, einem der bedeutendsten Gartenphilosophen angelegt.
Prinzip
Der Senkgarten ist meist ein reiner Ziergarten, der durch eine abwechslungsreiche Bepflanzung, durch Stauden, Gräser und Gehölze, zur vollen Geltung kommt.
Er liegt ca. 50 cm unterhalb der gewachsenen Strukturen und bietet dadurch einen optimalen Windschutz. Die verbauten Natursteine werden durch die Sonneneinstrahlung erwärmt und geben diese an die Pflanzen ab – es entsteht ein „Kleinklima“, das den dort angebauten Pflanzen zugutekommt.
Durch die Vertiefung im Garten kann dieser nicht mit einem Blick komplett erfasst werden. Das sorgt für Spannung beim Betrachter und macht einen Garten interessant. Das Spiel mit unterschiedlichen Höhen sorgt ebenfalls für eine optische Vergrößerung des Gartens und steigert dadurch seine Attraktivität.
Der Senkgarten hat darüber hinaus noch einen entscheidenden Vorteil: Da die Beete "höher" liegen, ist eine Pflege ohne Bücken möglich
Der etwas andere Sichtschutz
Der Senkgarten kann durch seine Vertiefung als Sichtschutz fungieren. Bei einem Gartenteil der 50 cm tiefer liegt und von Stauden, Gräsern oder kleinen Sträuchern umrahmt ist, kann man in sitzender Position nicht gesehen werden. Darüber hinaus wird ein Rückzugsraum geschaffen, der umrahmt von Trockenmauern und Pflanzen, von hoher Aufenthaltsqualität ist.
Zu Beachten ist:
Sollte man sich für die Anlage eines Senkgartens entscheiden, sind vor allem folgende Dinge zu beachten:
Zum einen muss die Entwässerung gelöst werden, da sich in der Vertiefung das Oberflächenwasser sammeln kann. Grundsätzlich ist dies von der Gestaltung des Senkgartens abhängig – Pflanzfläche mit Trittsteinen oder befestigter Platz. Meist reicht aber schon eine Drainage bei nicht bindigen Böden. Bei Staunässe gefährdeten Boden empfiehlt es sich einen Ablauf einzubauen. Zum anderen sollte unbedingt an eine Bodenverbesserung bei Pflanzflächen gedacht werden, da das anstehende Material nach dem Ausshub meist ungeeignet ist.