Gartentipps

Das Kraterbeet wird vor allem auf Lanzarote zur Kultivierung von Rebstöcken genutzt. Wie der Name schon sagt, ähnelt die Form des Kraterbeets einem Vulkankrater, an dessen tiefsten Punkt der Weinstock gepflanzt wird. Dadurch wird das gesamte, anfallende Wasser zur Pflanze geleitet. Um diesen „Krater“ vor Winderosion zu schützen, wird eine Trockenmauer aus Lavagestein an der windzugewandten Seite des Kraters aufgesetzt. Diese „filtert“ die Feuchtigkeit aus der Luft und gibt diese wiederum an die Pflanze ab. Die schwarzen Steine der Trockenmauer speichern Wärme, die sie an die Pflanzen abgeben. Die fruchtbare Vulkanasche fungiert als Mulchschicht, die Feuchtigkeit speichert und abgibt.

Wenn man in unseren Gefilden ein Kraterbeet anlegen will, braucht man zwischen 3 und 8 m² Platz im Garten. Damit möglichst viele positive Eigenschaften des Kraterbeets zum Tragen kommen, ist die Wahl des richtigen Standorts von großer Bedeutung. Dieser sollte möglichst sonnig sein und im Vorfeld von Unkraut befreit worden sein. Da Gemüse auf dieser Fläche gezogen werden soll, muss man dringend von der Chemischen Keule abraten.

Nachdem der Boden von Rasen oder Unkraut befreit wurde, gut lockern und mithilfe eines Pflocks und einer Schnur, die Kontur des Kraters „aufzeichnen“. Der Radius liegt hier bei mind. 1-1,5 Meter. Der Aushub des Kraters erfolgt von innen nach außen. Die Tiefe des Beets ist abhängig vom Durchmesser, sollte aber nicht unter 40cm liegen und die 80cm überschreiten – dadurch kann das Kraterbeet zu steil werden. Nach dem Aushub der Mulde folgt das Aufsetzen der Trockenmauer. Die Steine dienen als Wärmespeicher und schützen den Krater vor kalten Winden.

Abhängig vom anstehenden Boden muss das Kraterbeet dementsprechend aufbereitet werden. Bei lehmigem Boden kann ein starker Schauer das Beet überschwemmen. Hier muss unbedingt am tiefsten Punkt des Kraters eine Drainage-Packung verbaut werden.

Kulturen

Am äußeren Rand des Kraterbeets empfiehlt es sich Kulturen anzubauen, die mit weniger Wasser zurechtkommen (Kräuter). Am tiefsten Punkt des Beetes können Pflanzen angebaut werden die mehr Wasser benötigen.